3 Uhr früh am Sonntag aufstehen! Oh mein Gott! Aber… es lohnt sich.
Heute sollen 55 Hektar Wiese gemäht werden. Beste Bio Wiesen, die auch perfekten Schutz für Kitze bieten. Natürlich nur, bis sie gemäht werden sollen. Kitze haben die ersten Lebenswochen keinen Fluchtinstinkt und würden somit von der Mähmaschine getötet. Damit das nicht passiert haben sich Freiwillige ehrenamtlich zusammengefunden und engagieren sich. Heute bin ich als Vertreterin von BusinessSOS, einem der Paten des Teams, mit von der Partie.
Um 03:30 werde ich von Grit Moritz, der Leiterin des Kitzrettungsteams abgeholt. Um 04:00 ist Treffpunkt mit den anderen Helfern, den betreffenden Jägern und dem Landwirt der Flächen.
Die abzusuchenden Flächen wurden bereits vorab von Grit programmiert und werden von Tommy Krüger, dem Drohnenpiloten in die Drohne übertragen. Dann startet diese und fliegt die vorgegebenen Flächen in engem Raster ab. Parallel wird der Monitor beobachtet und es dauert nicht lange bis die ersten Wärmeflecken zu sehen sind. Dort geht die Drohne tiefer und erlaubt das Bild auf den warmen Punkt.
Ein Kitz! Sofort werden die Körbe, Markierungen und das Fangnetz geschultert und auf zur von der Drohne markierten Stelle.
Schnell und souverän wird das Kitz in die behandschuhten Hände genommen und am Rand der Fläche unter dem Korb gesichert. Die Koordinaten werden dann genau festgehalten und dem Team übermittelt.
Wir haben an diesem Morgen in ca. 5 Stunden 11 Kitze gesichert und so konnte die Fläche problemlos gemäht werden.
Auch wenn ich zwischendurch mal richtig müde war, so ist der Fund eines weiteren Kitzes immer wie ein Aufputschmittel und die Rettung einfach ein wunderbares Erlebnis.
Bei der nächsten Suche wurden sogar 19 Kitze gerettet.
Wusstet ihr, dass immer Helfer gesucht werden?
Heike Andresen
